Berimbau

Der Berimbau - Das Aushängesymbol der Capoeira.

Jede*r die/ der schon mal eine*n Capoeirista gesehen hat, hat sein komischen Bogen ohne Pfeil bemerkt, auf dem dieser auch noch Musik gemacht hat. Sein metallischer Ton ist unverkennbar und von weit zu hören. Das verdanken wir dem „arame“, dem Draht, welcher auf den „verga“, den Holzstock gespannt wird. Zum Schluss fügt man dem „Bogen“ einen getrockneten, ausgehölten Kürbis die „calabaça“ hinzu. Fertig ist der Berimbau. Gespielt wird er nun mit einem „dobrão“, einer Münze, oder einem geeigneten Stein und einer „baqueta“, ein kleiner dünner Stock. Durch die verschiedenen Töne und Rhythmen, welche man dem Berimbau entlocken kann, ist er wohl das vielfältigste Instrument der Capoeira. Allgemein sagt man, der Berimbau würde aus Brasilien stammen, aber es ist bekannt das Bogenartige Instrumente, wie dieses überall auf der Welt zu finden sind. Umso schöner, dass er den Weg in unsere Capoeira gefunden hat!

Caxixi

Das Caixixi wird meist nur zur Untermalung des Berimbaus benutzt und ist sozusagen ein Begleitinstrument. Geflochten wird es aus Bast und für die Füllung werden entweder Samen oder getrocknete Linsen verwendet. Das nichts rausfliegt bekommt es noch einen Boden aus getrockneter „calabaça“. Ohne das Caixixi würde manch einem*r wohl etwas fehlen beim Berimbau spielen.

Pandeiro

Wahrscheinlich kennst du das Pandeiro eher unter dem Namen Tamburin. Es ist eine Handtrommel und besteht aus einem Holzrahmen, in welchen beliebig viele Schellenpaare eingefügt wurden. Über den Holzrahmen wird ein Fell gespannt, welches uns später erlaubt darauf zu spielen. Auch hier kann man viel variieren, ob Capoeira, Samba oder ganz eigene Rhythmen, mit dem Pandeiro sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Auch in unserer Roda hört man gerne die ein oder andere Variation von dem Pandeiro.

Atabaque

Keine Roda ohne eine Atabaque! Wie wir so schön sagen, ist die Atabaque das Herz der Capoeira und spielt immer den Grundrhythmus. Sie ist eine fassförmige Röhrentrommel und wird wie das Pandeiro mit Fell überspannt, welches dabei gern über den Rand hinausschaut. Oft wird sie mit der Conga verwechselt, besteht aber im Gegensatz zu dieser aus Holz und ist höher und schmaler. Außerdem steht sie auf einem Ständer, da sie nach unten hin sehr spitz wird und sonst umfliegen würde. Aus der Roda ist sie nicht weg zu denken und immer im Einsatz.

Agogô und Reco-reco

Das Agogô und Rêco-rêco machen die Capoeira-Bateria dann komplett. Es gibt zwei Arten von Agogô, einmal das aus Holz und das aus Metall. Das Holz- Agogô besteht aus einem dickeren Stock und zwei ausgehölten, getrockneten „calabaças“ und wird wie das Metallische, welches aus zwei länglichen, kegelförmigen Metallglocken besteht, mit einem Holzstock gespielt. Das Rêco-rêco ist ein länglicher Holzkörper mit Einkerbungen, über diese streicht man mit einem Holzstock und entlockt diesem Instrument so seinen Ton. Beide Instrumente entstammen der Afro-Brasilianischen Kultur und auch hier ist variieren gern gesehen. 

 

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